Newsletter 2023/3

Liebe Mitglieder und UnterstützerInnen von palliative bern

 

Migrationsdebatten, Klimawandel, Erdbeben, schreckliche Stellvertreterkriege, Terrorwarnungen… Die Welt ist aus den Fugen geraten – stimmt uns traurig und hoffnungslos. Da kann die die kommende Zeit schnell entsprechend trostlos erscheinen und man kann sich fragen: Muss ich Angst vor der Zukunft haben?

 

Wir können die Dinge zum Guten ändern – wenn wir nicht länger zögern. Und das haben auch viele Menschen bereits erkannt. Es braucht jetzt schnelle als auch langfristige Lösungen – und eine Vorstellung davon, wie eine positive Zukunft aussehen kann. Schliesslich müssen wir wissen, wofür wir uns anstrengen und verändern.

 

An grossen Zielen für die Menschheit mangelt es tatsächlich nicht. Da wären beispielsweise die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen. Sie lesen sich teilweise wie eine Science-Fiction-Welt: ohne Armut, Hunger und Krieg, dafür mit Gleichberechtigung, hochwertiger Bildung, sauberem Wasser und einem nachhaltigen Umgang mit der Natur und uns selbst. Das sind sehr beachtliche Ziele, und sollten wir es tatsächlich schaffen, sie umzusetzen, wäre die Welt ein deutlich besserer Ort.

 

Besser greifbar sind für uns wohl die kleineren, lokalen Aktionen. Dabei können wir gleich und direkt die positiven Auswirkungen unseres Tuns sehen und daraus vielleicht weitere Ziele und Vorstellungen ableiten. Wir spüren ausserdem, dass wir selbst etwas bewirken können – diese Selbstwirksamkeit sorgt ebenfalls für einen optimistischen Blick in die Zukunft, weil wir so unser Schicksal zumindest ein Stück weit in der Hand haben.

 

Das wünschen wir uns allen: einen optimistischen und positiven Blick für unsere Zukunft und, dass die Möglichkeit der Selbstwirksamkeit unsere Motivation im Alltag ist.
 

Claudia Zürcher-Künzi
Geschäftsleiterin palliative bern    

 


Rückblick

Palliative bern konnte mit MitstreiterInnen, guten Vorstössen und Argumentarien verhindern,  dass der Grosse Rat die Abschreibung der Motion Palliative Care als interdisziplinäres und interinstitutionelles Versorgungsmodell abgelehnt hat.
Dieses Versorgungsmodell beinhaltet u.a.:

  • Palliative Care als interdisziplinäres und interinstitutionelles Versorgungsmodell für Schwerkranke zu fördern und Massnahmen zur besseren Bekanntmachung in Fachkreisen und bei der Bevölkerung zu ergreifen. -> angenommen abgeschrieben
  • die in der Versorgungsplanung vorgesehenen Massnahmen zur Förderung der ambulanten spezialisierten Palliativversorgung (mobile Palliativdienste, MPD) umzusetzen. -> als Motion angenommen
  • Massnahmen zur Förderung der spezialisierten Palliative Care im Langzeitbereich ergreifen -> angenommen abgeschrieben
  • Angebote zur stationären Palliativversorgung von Kindern zu ermöglichen  -> als Postulat angenommen
  • sicherzustellen oder sich beim Bund dafür einzusetzen, dass eine kostendeckende Finanzierung für alle Bereiche (inkl. stationär) ermöglicht wird. -> als Postulat angenommen
  • im Rahmen der nächsten Versorgungsplanung Bericht zu erstatten, inwieweit mit den umgesetzten Massnahmen eine integrierte Versorgung in der Palliative Care verbessert und die Kosten reduziert werden konnten. -> als Motion angenommen

 

Aktionstag

Palliative Bern hat mit Partnern und Fachpersonen Informationszelte sowie weitere Formate für die verschiedenen Anspruchsgruppen bereitgestellt und diese betreut.  Mit dem Ziel, dass jeder Mensch, egal, wo er lebt, wen er liebt, was sein Alter oder sein Hintergrund ist, soll Zugang zu einer individuellen, hochwertigen, palliativen Behandlung und Begleitung über alle Versorgungstufen erhalten. Dies soll auch in der Schweiz für alle Menschen unabhängig ihres Alters gewährleistet werden, seien es Kinder, Jugendliche, Erwachsene oder alte Menschen.

 

Trailer: Welt Hospiz und Palliative Care Tag 14. Oktober 2023 • Compassionate Cities

Weitere Informationen

Impressionen aus Bern & Biel/Bienne

 

 

Kinoreihe «Voller Leben»

palliative bern zeigt, zusammen mit verschiedenen Partnerorganisationen und in Kooperation mit dem Kino REX von Oktober bis März an jedem dritten Samstag im Monat einen Film mit anschliessendem Podiumsgespräch. Wie gestalten wir die letzte Lebensphase? Wie nehmen wir Abschied? Was macht Trauer mit uns?

Diese und weitere Fragen werden jeweils mit Filmschaffenden, Betroffenen und Fachpersonen im Anschluss an die Filme diskutiert.

 

palliative bern: «Voller Leben»
 

 

Ausblick Leporello Januar–Juni 2024

Die Palliative Care im Kanton Bern ist vielseitig und engagiert. Vieles liegt gebündelt im Leporello Januar–Juni 2024 vor und kann online über die webseite von palliative bern oder bei einer der UnterstützerInnen bestellt/abgeholt werden

 
palliative bern Leporello

 

Ausblick Brücken bauen in der Stadt Bern

Die 8. internationale Konferenz «Public Health Palliative Care», findet zum ersten Mal in der Schweiz rund um das Kornhausforum in Bern statt. Diese Konferenz hat zum Ziel, den Wert des Lebensendes als gesellschaftliches Thema in der Schweiz und weltweit neu zu lancieren. Gleichzeitig soll diese Konferenz auch dazu dienen, die Kräfte der «Compassionate City» zu bündeln. Denn es braucht ein solidarisches Verständnis, eine Verantwortung und eine tragende Gemeinschaft, die gemeinschaftlich, am Lebensende, unterstützen. In Bern ist diese Gemeinschaft unter dem Namen «Bärn treit» bekannt. Dies mit gemeinsamen Zielen, welche in der Berner Charta für ein gemeinsam getragenes Lebensende definiert wurden.

 

Rund um den internationalen Kongress soll somit, in gemeinnütziger Absicht, ein grosses Stadtfestival unter dem Motto «endlich.menschlich.» realisiert werden und die Diskussion darüber anregen, was ein menschenwürdiges Lebensende bedeutet. So plant der steuerbefreite Verein, endlich.menschlich., der eigens für dieses Stadtfestival gegründet wurde, zusammen mit den Themengruppen von «Bärn treit» ein vielfältiges Festival rund um «Sterben, Tod und Trauer». Zu den Beteiligten gehören u.a. das Kommunikationsmuseum, das Creaviva-Museum, bern mobil, der BSC YB, das Gymnasium Kirchenfeld, die Berner Fachhochschulen und die Bühnen Bern. Durch kreative Aktionen sollen Themen wie Sterben, Tod und Trauer in die Öffentlichkeit gebracht werden, doch dabei wollen wir in keinem Moment vergessen, das Leben zu feiern – ganz im Sinne der weltweiten Bewegung «compassionate cities», frei übersetzt «die Städte mit Herz».


8th Public Health Palliative Care International Conference (phpci2024.org)

 

 

 

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